in Kooperation mit der Universität zu Lübeck
Untersuchungen zum Schilfwachstum an der Wakenitz
Karte
In der Literatur werden unterschiedliche Verfahren diskutiert. Davon haben wir zwei Möglichkeiten angewendet.
1. Die einfachste Möglichkeit besteht darin, Halme des Schilfs abzuschneiden und sie ins Sediment zu stecken. Das haben wir mit nur mäßigem Erfolg durchgeführt. Auch mit Stecklingspulver (Neudorff) waren keine verwertbaren Pflanzen zu ziehen (siehe Abbildung Schilfhalmbewurzelung).
2. Bei einer anderen Methode geht man von Rhizomteilen aus. Es entwickeln sich einige Sprosse, die in drei Monaten bis zu 1,50 Meter langen Halmen heranwachsen. Die Rhizomteile verzweigen sich und bilden Ballen aus (siehe Abbildung Schilfballen). Diese wurden im Kleinen See in das Sediment eingepflanzt. Um den Aufwuchs dort gegen Gänseverbiss abzusichern, wäre es sinnvoll diesen Bereich mit einem "Maschendrahtzaun" einzuzäunen. Diese Methode wurde auch bei Anpflanzungen von Schilf am Plöner See angewendet. 1
Ergebnisse liegen noch nicht vor.
Das Experiment wurde durchgeführt, um festzustellen, ob der Klon des Ratzeburger Sees im Sediment im Kleinen See besser wächst als der dort vorkommende Klon.
Da die Pflanzen aus dem gleichen Gewässersystem kommen, ist diese Verpflanzung aus der Sicht des Naturschutzes unproblematisch.