in Kooperation mit der Universität zu Lübeck
Untersuchungen zum Schilfwachstum an der Wakenitz
Karte
Es wurden zwei unterschiedliche Methoden der Sedimentuntersuchung angewendet.
1. Mit einem Sieb wurde mehrfach (5-mal) am Standort Schlamm von der Sedimentoberfläche in einen Eimer gegeben. Das Material wurde im Labor gemischt und eine Probe im Trockenschrank getrocknet. Nach Gewichtskonstanz wurden die Proben der Standorte im Muffelofen (siehe Abbildung) auf 1000 °C erhitzt. Einwaage und Auswaage ergab jeweils den Anteil von organischem Material im Sediment (Karbonate wurden nicht berücksichtigt).
2. Mit Hilfe eines Stechrohres wurden Sedimentkerne von den Standorten gewonnen. Dabei gab es bei dem sehr dünnflüssigen Schlamm anfangs Probleme, da die überstehende Wassersäule das Sediment immer wieder herauspresste. Nach mehreren missglückten Versuchen wurde eine Vakuumtechnik angewendet und führte dann zum Erfolg. Die Sedimentkerne zeigen an den Standorten sehr unterschiedliche Zusammensetzung.
Das Sediment in Groß Sarau ist sandig und hat nur einen geringen Anteil von organischem Material. Es riecht stark nach Schwefelwasserstoff.
In Absalonshorst handelt es sich um ein künstliches Sediment. Bei der Anlage des Schilfgürtels wurde ein Unterwasserverbau mit Buschkästen angelegt. Dahinter wurde toniges, bindiges Material gefüllt, in das man dann Schilfbulte vom Ratzeburger See eingesetzt hat. Der Anteil von organischen Bestandteilen ist etwas höher als in Groß Sarau.
Im Kleinen See haben wir einen deutlich höheren Anteil von organischem Material. Abgestorbene Schilfhalme machen den Hauptanteil aus. Das Sediment riecht stark nach Schwefelwasserstoff.
Das Sediment in Eichholz ist extrem fein schlammig und enthält viele Muschelschalen. Der Gehalt an organischen Stoffen ist sehr hoch. Der Geruch ist modrig aber Schwefelwasserstoff ist nicht nachweisbar.
Am Standort Wallbrechtbrücke ist ebenfalls fein schlammiges Sediment nachweisbar.