in Kooperation mit der Universität zu Lübeck
Untersuchungen zum Schilfwachstum an der Wakenitz
Karte
Um sich dem Problem des Schilfsterbens zu nähern, werden entsprechend naturwissenschaftlicher Vorgehensweise zunächst Hypothesen möglicher Einflussfaktoren aufgestellt. Diese werden hier gelistet und kurz erläutert.
Einige Faktoren wie beispielsweise der Stärkegehalt im Rhizom wurden bereits bestimmt, die Wasser- und Sedimentwasserqualität werden regelmäßig untersucht und einige Parameter sind noch zu betrachten.
Die Untersuchung dieser Faktoren erfordert Überlegungen zum methodischen Vorgehen, eine Ergebnisdarstellung und eine Auswertung (siehe Untersuchungen).
Beschattung durch Ufergehölze und/oder Konkurrenz durch krautige Pflanzen:
Beurteilung der Wahrscheinlichkeit und Befunde:
Die Beschattung durch Erlen hat in Absalonshorst zugenommen und könnte dort Ursache für den Rückgang des Schilfbestandes sein. In Eichholz und am Kleinen See liegen die Bestände jedoch im vollen Sonnenlicht und werden nicht durch Bäume beschattet, dennoch geht hier das Schilf massiv zurück.
Die Restbulte der Schilfpflanzen in Eichholz und am Kleinen See werden von Wasserampfer und Erlen besiedelt. Die freigewordenen Wasserflächen (Schilfrückgang) werden von Teich und Seerosen besiedelt.
Untersuchte Faktoren:
(Es wurde dokumentiert und wird weiter untersucht)
Direkte Zerstörung durch:
Beurteilung der Wahrscheinlichkeit und Befunde:
Noch zu bearbeiten!
Insekten und Pilzbefall:
Beurteilung der Wahrscheinlichkeit und Befunde:
Noch zu bearbeiten!
Fraßschäden durch Wasservögel:
Beurteilung der Wahrscheinlichkeit und Befunde:
Die Fraßschäden durch Gänse sind insbesondere in Eichholz und im Kleinen See erkennbar. Dieses wurde aber erst in den letzten vier Jahren beobachtet. Der Schilfrückgang ist aber schon länger erkennbar.
Untersuchte Faktoren:
( Es wurde dokumentiert und auch weiterhin beobachtet)
Fraßschäden durch andere Wirbeltiere:
Beurteilung der Wahrscheinlichkeit und Befunde:
Bisamratte oder Nutria sind heute nicht mehr an der Wakenitz aktiv.
Mechanische Schädigungen durch:
Beurteilung der Wahrscheinlichkeit und Befunde:
Noch zu bearbeiten!
Wasserqualität (aquatisch - freies Wasser):
Beurteilung der Wahrscheinlichkeit und Befunde:
Es wurde an allen Standorten eine gute bis sehr gute Wasserqualität festgestellt.
Eine kontinuierliche Nährsalzzufuhr von den Nebenbächen führt zu erheblichem Wuchs der submersen Pflanzen im Wasserkörper (Fadenalgen, Kieselalgen, Laichkräuter, Wasserpest)
Untersuchte Faktoren:
Die Wasserqualität wurde untersucht. Eine Korrelation des Schilfrückgangs zu bestimmten Parametern konnte nicht eindeutig festgestellt werden(wurde dokumentiert - wird weiter untersucht).
Veränderung der Wasserstandsführung:
Beurteilung der Wahrscheinlichkeit und Befunde:
Die Wasserstände in der Wakenitz werden durch den Dükerkanal geregelt. Es treten nur geringfügige Wasserstandsschwankungen während der Schneeschmelze oder starken andauernden Niederschlägen auf. Eine Niedrigwasserphase im Sommer ist nicht zu beobachten. Uferbereiche fallen nicht trocken - deshalb ist wahrscheinlich keine Neubesiedelung durch Aussaat möglich.
Untersuchte Faktoren:
Die Pegelstände der Wakenitz aus den letzten 30 Jahren sollten abgefragt werden.
Sedimentbeschaffenheit:
Beurteilung der Wahrscheinlichkeit und Befunde:
Die Sedimente an den untersuchten Standorten sind sehr unterschiedlich. An den Standorten Eichholz und Kleiner See ist ein großer Anteil von organischem Material vorhanden. Besonders das Eichholzer Sediment ist sehr feinkörnig und schlammig. Der Standort Absalonshorst ist dagegen tonig und enthält deutlich weniger organische Stoffe. Groß Sarau hat ein sandiges Sediment mit geringem Anteil organischer Stoffe.
Untersuchte Faktoren:
Schlammproben wurden entnommen und die organischen Stoffe im bennofen entfernt.
Auch Stechproben zeigen ein sehr unterschiedliches Bild der jeweiligen Standorte. (wurde dokumentiert - wird weiter untersucht)
Sedimentwasser:
Beurteilung der Wahrscheinlichkeit und Befunde:
Bei den Untersuchungen des Sedimentwassers wurden an den Standorten deutliche Unterschiede festgestellt.
Eine Korrelation zum Schilfrückgang ist nicht eindeutig feststellbar. Z.T. sind die Ergebnisse widersprüchlich. So treten hohe Schwefelwasserstoffwerte in Groß Sarau (gutes Schilfwachstum) und im Kleinen See (geringes Schilfwachstum) auf. Auch eine Korrelation zu den Ammoniumwerten ist nicht eindeutig.
Untersuchte Faktoren:
Die Probenentnahme aus dem Sediment (30 cm Tiefe) ist schwierig. Es wurden trotzdem viele Messergebnisse gewonnen und in den Jahren 2009 bis 2011 dokumentiert. Im Jahr 2012 werden regelmäßig Messungen durchgeführt und ergänzt durch die Parameter Nitrit (Sediment), Leitfähigkeit (Sediment) und Wassertemperatur (Sediment). (Es wird weiter untersucht und dokumentiert)
Veränderung der Sedimente durch Anreicherung von organischem Material:
Beurteilung der Wahrscheinlichkeit und Befunde:
Durch langjährige Einträge von Nährsalzen aus den Nebenbächen (Schattiner Mühlenbach, Lüdersdorfer Graben, Grönau und Niemarker Landgraben) haben die Produzenten (Submerse Wasserpflanzen und Phytoplankton) erhebliche Mengen toter organischer Substanz gebildet. Schlammsedimente haben im langsam fließenden Teil der Wakenitz erheblich zugenommen. Betrifft die Standorte Eichholz und Kleiner See.
Untersuchte Faktoren:
Durch langjährige Messungen ist die Zufuhr erheblicher Nährsalzmengen (Nitrat, Ammonium und Phosphat) aus den benannten Nebenbächen nachgewiesen.
Die Sedimente an den Standorten wurden untersucht. (Es wurde dokumentiert und es wird weiter untersucht)
Sedimentverdichtung:
Beurteilung der Wahrscheinlichkeit und Befunde:
Noch zu bearbeiten!
Stärkegehalt im Rhizom:
Beurteilung der Wahrscheinlichkeit und Befunde: siehe hier
Noch zu bearbeiten!